02.03.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. SG Karlsburg/Züssow 2:1 (2:1)

Blau-Weiß gewinnt Derby gegen Karlsburg/Züssow

„Wer die Anfangsphase so verschläft, braucht sich am Ende nicht beschweren“, meinte SG-Verteidiger Mathias Weylo nach dem Abpfiff angesäuert. Gerade hatte seine Mannschaft gegen sein Ex-Team Blau-Weiß Greifswald im Volksstadion mit 1:2 den Kürzeren gezogen. Nur logisch, dass die Gemütslage beim FSV ganz anders aussah. Der Sieg gegen den Tabellenzweiten war zwar erhofft, aber nicht zwingend eingeplant gewesen. So klettert man in der Tabelle auf Platz 8 und damit wieder in die obere Hälfte.

Tatsächlich war der Beginn von starken Gastgebern geprägt, die ruhig spielten und im letzten Drittel immer wieder Lücken suchten und fanden. Kapitän Marco Sander zeigte sich später hochzufrieden mit dieser Phase, kritisierte aber auch, „dass wir uns danach von der Spielweise des Gegners anstecken lassen haben“. Wenigstens war man zu diesem Zeitpunkt schon mit 2:0 vorn. Bereits in der 9. Minute hatte es zum ersten Mal geklingelt. Schlitzohr Markus Büchner hatte eine Ecke von links direkt verwandelt. Während sich die Gäste noch von dem Schock zu erholen versuchten, legte der FSV umgehend nach. Eine feine Kombination schloss Gor Chatschatrjan nach Münchberg-Flanke per Flugkopfball ab (15.). Erst nach und nach fand die SG besser in die Partie. Hohe Bälle in die Mitte und Ablagen in den Rückraum sollten zum Erfolg führen, doch die Greifswalder verteidigten konzentriert. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang der Anschluss stattdessen nach gelungenem Gegenpressing und anschließendem Foulelfmeter, den Bastian Schuldt sicher verwandelte.

Im zweiten Durchgang mussten die Hausherren insgesamt dreimal verletzungsbedingt wechseln. Tobias Münchberg musste schon zur Pause runter, Sander und Chatschatrjan nach etwa einer Stunde. Karlsburg/Züssow kam somit immer besser ins Spiel, hatte inzwischen mehr Anteile. SG-Trainer Eddy Hübner summierte: „Mit dem Anschlusstreffer wurde es ein rassiges Spiel, wobei wir in der zweiten Hälfte einfach zu viele Chancen liegen lassen haben.“ Die größte vergab Schuldt, der einen zweiten Elfer an diesem Tag nicht verwandeln konnte. Marty Hackbusch war der Ball aus einem halben Meter an die Hand geschossen worden. Dass Referee Sebastian Buchmann trotz aller Proteste auf den Punkt zeigte, ließ Keeper Niclas Schulze kalt. Im Nachfassen hielt er die Kugel fest – und damit auch den späteren Sieg. Zwar hatten die Gäste noch einige Gelegenheiten nach Standards und bauten mit der Schlussoffensive noch einmal mächtig Druck auf, doch waren echte Hochkaräter Mangelware und Blau-Weiß brachte die knappe Führung über die Zeit. „So verliert man dann eben auch mal ein Spiel“, meinte Hübner. Für die SG endete eine Serie von vier Siegen in Folge. Blau-Weiß muss am nächsten Wochenende in Neuenkirchen die gute Leistung bestätigen, um in der Tabelle weiter zu klettern.

Torfolge: 1:0 Büchner (9.), 2:0 Chatschatrjan (15.), 2:1 Schuldt (45.)

 

Blau-Weiß mit: Schulze – Gust, Hackbusch, Berlin, Langenstein – Ehlert, Münchberg (Klug) – Tank, Sander (Wenke), Büchner – Chatschatrjan (Ammar Kassem)