08.09.2017 FC Insel Usedom vs. FSV Blau-Weiß Greifswald 3:3 (2:0)

Spannendes Spitzenspiel endet remis

Am Freitagabend trennte sich Landesklasse-Spitzenreiter Blau-Weiß Greifswald vom FC Insel Usedom unter Flutlicht 3:3. In Bansin sahen 50 zahlende Zuschauer eine spannende Partie, die viel zu bieten hatte: eine starke Heimelf im ersten Durchgang, nach der Pause aufdrehende Gäste und einen späten Ausgleich.

FSV-Coach Andreas Reiter nahm gegenüber der Pokalpleite gegen Neustrelitz zwei Änderungen in der Startelf vor: Tilman Thonack ersetzte im Tor den abwesenden Daniel Frank, Markus Büchner rückte für Michael Walter auf die linke Außenbahn. Dass der Gegner auf dem tiefen Geläuf von Beginn an Druck machen würde, war eigentlich allen klar – dennoch verschliefen die Gäste die Anfangsphase. Nach einer Freistoßflanke waren sich Nico Gust und Thonack uneins und Philipp Rüh profitierte bereits nach zwei Spielminuten. Den Greifswaldern fiel es schwer, in die Partie zu finden, weil Usedom sie immer wieder früh aggressiv anlief und einen kontrollierten Spielaufbau gut unterband. Die beste Chance der Hansestädter hatte Steffen Eickfeldt nach einer halben Stunde, doch er scheiterte freistehend an Keeper Uwe Sommer. Kurz vor der Pause erhöhte Krzysztof Jerzy Hus dank des indiskutablen Defensivverhaltens der Blau-Weißen gar auf 2:0. In der Gästekabine wurde es in der Halbzeit laut und Reiters Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht. Plötzlich legte der FSV eine andere Körpersprache an den Tag. Als Sommer einen Freistoß nur abklatschen ließ, war Jan Ehlert zur Stelle, köpfte erst an die Latte, sicherte sich aber auch den zweiten Rebound und markierte den Anschluss. Die Greifswalder, nun am Drücker, blieben präsent, doch es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Justus von Woedtkes Hereingabe, von Heim-Kapitän Martin Schmidt abgefälscht, unhaltbar im Tor landete. Als Ehlert fünf Minuten später per 30-Meter-Freistoß zur Führung traf, sah alles nach einem Sieg des Tabellenführers aus, doch die Greifswalder liefen tatsächlich noch einmal ins offene Messer. Bei einem Konterversuch vier Minuten vor Schluss lief man ins Gegenpressing und Kostiantyn Karaman vollstreckte eiskalt.

Dass es am Ende für Blau-Weiß nicht zum Dreier reichte, ist unglücklich. Der gute Eindruck der zweiten Halbzeit, wie sich die Mannschaft aufbäumte und gegen die Niederlage stemmte, sollte trotzdem überwiegen. Am nächsten Wochenende empfängt die Reiter-Elf zum zweiten Stadtderby der Saison die HSG.

Torfolge: 1:0 Rüh (2.), 2:0 Hus (44.), 2:1 Ehlert (47.), 2:2 von Woedtke (70.), 2:3 Ehlert (75.), 3:3 Karaman (86.)

 

Blau-Weiß mit: Thonack – von Woedtke, Kleberc, Willitsch, Gust – Ehlert – Voigt, Klug (Gross), Sander, Büchner – Eickfeldt